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Einweihung in Sicht: 18. September 2022

Einblicke beim Kerbvortrag am Kerbsamstag

„Wann wird’s mal endlich wieder … Gottesdienste in der Ortskirche geben?“ Diese Frage wird mir bei Besuchen und Begegnungen auf der Straße immer häufiger gestellt. Und sie bewegt auch den Bauausschuss und den Kirchenvorstand. Wenn Sie heute auf die „Baustelle Kirche“ kommen, dann begegnen Ihnen auf drei Etagen fleißige Menschen. Noch immer steht das mehrstöckige Gerüst im Kirchenschiff. 

Von unten kann man nur hören, wer an welcher Stelle arbeitet. Ende April ist die größte Gruppe die der Restauratoren. Kleinteilig sichern und konservieren sie die gefundenen Fresken und Texte an den Wänden der Kirche. Frau Kenner, Restauratorin des Landesamtes für Denkmalschutz, war persönlich vor Ort mit den Kirchenmalerinnen der Firma Steuernagel und Lampert und hat ein spezielles Verfahren der Konservierung angeleitet. Die Kirchendecke selbst ist fertig und strahlt in neuem Glanz. Elektriker sind in der ehemaligen Sakristei zugange. Dort hat der Steinmetz schon die neuen Bodenplatten verlegt. An den Wänden sind Vorbereitungen für die zukünftige Beheizung der Kirche getroffen. Der Rahmen für die Glasschiebetür zwischen Turmraum und Kirchenschiff ist hergestellt. Auf der Nordempore ist der Lagerraum abgeteilt. Stühle zur Ergänzung der Bankreihen sind bestellt. Alle Gewerke warten auf die Fertigstellung der Restaurierungs- und Malerarbeiten und den Abbau des Gerüstes. Dann, so hat es das Architekturbüro geplant, sind die Vorbereitungen getroffen, um zügig die abschließenden Arbeiten vorzunehmen. Im vorläufigen Bauzeitenplan steht Ende Juli 2022, mitten in den Sommerferien. Ein schlechter Zeitpunkt für ein Ein-weihungsfest. Und was, wenn ein Gewerk wegen Corona ausfällt und alle stolpern? Der Kirchenvorstand hat darüber beraten und plant die Einweihungsfeier für den 18. September dieses Jahres. Dann soll wirklich alles fertig sein und wir wollen mit Ihnen feiern! Zuvor soll bereits der traditionelle historische Vortrag zur Kirchweihe, am 6. August um 16 Uhr, in der Ortskirche stattfinden. Dieser wird in diesem Jahr von den Architekten des studio-baukultur, Herrn Stefan Schmilinsky und Frau Ute Gehrmann, gestaltet und verspricht vielseitige Einblicke in 18 Monate Kirchensanierung. Vor allem freut sich der Kirchenvorstand, wenn endlich wieder Gottesdienste in der Ortskirche gefeiert werden können. Hoffentlich ohne Abstand und Maske, vor allem aber in Frieden.     Herzlichen Dank und herzliche Grüße im Namen des Kirchenvorstands und meiner Kolleginnen  Claudia Allmann und  Simone Kistinger Ihr/Euer Christoph Mohr

Tagebuch einer Aufhübschung

Bilder von und aus der Ortskirche vom

 4. Februar        -        24. März           -          27. März

Nachrichten aus der Vergangenheit - Altar offenbart Zeitkapsel

Wer hätte das erwartet? Um im Rahmen der Innensanierung der Ortskirche Barrierefreiheit herzustellen, war es letztlich unumgänglich den alten Altar zurückzubauen. Dabei ist im Inneren des Altars ein gut versiegeltes Rohr entdeckt worden.

Gisela Hundt, Tochter des Maurermeisters Georg Plößer, der an der Errichtung des Altars beteiligt war, konnte sich erinnern, dass Ihr Vater davon erzählt hatte, dass eine Messingkasel beider Erbauung des Altars eingemauert worden war. Mit Spannung kamen Angelika Alexander, Gisela Hundt, Richard Lentner und Christoph Mohr am 19. April 2021 zusammen, um die Kapsel zu öffnen. Darin befanden sich ein Darmstädter Tageblatt und ein Darmstädter Echo vom 25. Oktober, Gemeindebriefe aus den Jahren 1973 und 1974 sowie eine Auswahl aller damals bekannten DM-Münzen. Vor allem aber fand sich eine wunderschön gestaltete Urkunde.

Bleiben Sie neugierig!

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass die großen Südfenster kaum Licht in den Innenraum der Ortskirche bringen?

Haben Sie schon einmal in der zweiten oder dritten Reihe der Südempore gesessen und vergeblich versucht, einen Kirchenvorsteher oder eine Pfarrerin am Altar zu entdecken?

Der Kirchenvorstand hat – nach der Cornabedingten Pause - dem Bauausschuss folgend die Entscheidung getroffen, dass die „Problemplätze“ auf der Südempore im Rahmen der Innensanierung abgebaut werden sollen. Dadurch werden die Südfenster von allen Vorbauten befreit und das Innere der Kirche wird in einem neuen Licht erstrahlen.

Damit nicht genug, wird auch die Chorstufe im Altarbereich entfallen, der gesamte Kirchenraum wird barrierefrei werden und der Altar nach vorne rücken. Also, wer mit Kinderwagen, Rollator oder Rollstuhl kommt, muss keine Stufe im Innenraum der Kirche mehr fürchten. Was an Sitzplätzen beim Rückbau der Südempore verloren geht, wird durch die zukünftige Bestuhlung im Chorbereich aufgefangen werden. Die Pfarrerin, der Pfarrer wird insgesamt näher bei den Gottesdienstbesuchern sein. Für einen Taufgottesdienst mit weniger Besuchern könnte auch nur der Chorbereich genutzt werden.

Sie merken, dass die Planungen noch einmal eine ganz neue Dynamik gewonnen haben und den Innenraum unserer Kirche deutlich verändern werden. Über die zukünftige Heizungsanlage wird noch beraten und das Farbkonzept steht erst am Anfang. Fest steht aber bereits, dass die Kosten für die Kirchengemeinde ca. 350.000 € betragen werden, die Gesamtsumme liegt bei ca. 935.000 €, die durch Steuermittel unserer Landeskirche sowie Zuschüsse aus dem Denkmalschutzprogramm des Bundes und des Landes Hessen sowie der Dorfentwicklungsförderung (IKEK) getragen werden sollen. Anträge jedenfalls sind gestellt.

Bleiben Sie neugierig, wie sich Ihre Kirche entwickeln wird. Sprechen Sie mich oder Pfrn Allmann oder ein Mitglied des Kirchenvorstands gerne an und, wenn Sie wollen, freuen wir uns über Ihre finanzielle Unterstützung bei diesem großen Projekt.

Ihr/Euer Christoph Mohr

November 2020

Sanierung Ortskirche

Aufnahme der Kirchensanierung ins Denkmalschutz-Sonderprogramm der Bundesrepublik Deutschland
80.000 Euro Förderungszuschuss

Gute Nachrichten konnte die CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Astrid Mannes der Evangelischen Kirchengemeinde Nieder-Ramstadt (Gemeinde Mühltal) verkünden: Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags hat in seiner Sitzung am 6. Mai einen Zuschuss aus dem Denkmalschutzprogramm des Bundes in Höhe von 80.000 Euro für die Sanierung der unter Denkmalschutz stehenden mittelalterlichen Ortskirche in Nieder-Ramstadt bewilligt. Die Kirchengemeinde hatte sich auf Anregung und Vermittlung der ehemaligen Bürgermeisterin Mühltals und jetzigen Bundestagsabgeordneten, Dr. Astrid Mannes, im Februar für das Denkmalschutzprogramm beworben, um Putz- und Malerarbeiten an Wand- und Deckenflächen der Ortskirche durchführen zu können und ein neues Farbkonzept umzusetzen. Die bemalten spätgotischen Gewölbeoberflächen im Chorbereich sollen gereinigt werden und so in neuem Glanz erstrahlen. Sämtliche aus Holz gefertigten und bemalten Teile der Kirche müssen überarbeitet werden. Das Architekturbüro ‚studio baukultur‘ hatte den umfangreichen Antrag ausgearbeitet. Der Kirchenvorstand freut sich, dass die Aufnahme in die Förderung des Denkmalschutz-Sonderprogramms des Bundes gelungen ist. Es ist ein großartiger Baustein für die Innensanierung der jahrhundertealten Ortskirche von Nieder-Ramstadt, die nicht nur ein prägender Blickfang Nieder-Ramstadts ist, sondern auch zu vielen attraktiven Gottesdiensten ins Innere einlädt.

Einen Wermutstropfen gibt es dann doch. Die Coronapandemie zeigt auch im Sanierungszeitplan ihre Folgen. Nicht nur, dass die Gemeindeversammlung Ende März ausfallen musste, bei der die konkretere Planung vorgestellt werden sollte, auch wichtige Entscheidungen des Kirchenvorstands zu den genauen Maßnahmen der Innensanierung stehen noch aus. Zurzeit geht der Kirchenvorstand daher von einem Sanierungsbeginn erst ab Januar 2021 aus.

Mai 2020

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